Wasserverband Leibnitzerfeld-Süd
Für die Mitgliedsgemeinden Ehrenhausen an der Weinstraße, Gamlitz, Leutschach an der Weinstraße, St.Veit in der Südsteiermark und Straß in Steiermark
Seit 1959 ein unverzichtbarer Bestandteil der Region
Die Gründung des Wasserverbandes 1959 mit seinen ersten Mitgliedsgemeinden Ehrenhausen, Gamlitz, Untervogau und Straß leitete eine der größten Erfolgsgeschichten für die Region entlang der Mur und der Weinstraße ein. Wasserknappheit war hier im Jahreslauf ein ständig wiederkehrendes Problem. Mittlerweile umfasst der Verband mit St. Veit in der Südsteiermark, Straß in Steiermark, Ehrenhausen an der Weinstraße, Gamlitz und Leutschach an der Weinstraße fünf Großgemeinden, in denen rund 12.000 Bewohner mit bestem Trinkwasser versorgt werden.
Die Wasserversorgung
Die Wasser-versorgung
Wie funktioniert unsere Wasserversorung genau?
Grundwasser wird über Brunnen gewonnen und in einen Tiefbehälter im Wasserwerk gepumpt. Das Trinkwasser gelangt über Pumpen, die für einen ausreichenden Wasserdruck, in den Rohrnetzen sorgen, in das Verteilungssystem. Hochbehälter und Tiefbehälter, im gesamten Versorgungsgebiet, dienen als Zwischenspeicher um Verbrauchsspitzen abzudecken und als Ausgleich für den Druck im Leitungsnetz. Neben diesen Bauwerken benötigen wir in unserer Region sowohl Drucksteigerungsanlagen wie auch Druckreduzieranlagen. Liegt kein natürliches Gefälle vor kommen Pumpen zum Einsatz, die den Druck im Leitungsnetz erhöhen. Bei zu starkem Gefälle hingegen muss der Druck mittels Druckreduzieranlagen minimiert werden. Über das weitreichende Leitungsnetz des Wasserverbandes Leibnitzerfeld-Süd gelangt das Trinkwasser zu den Haushalten. Täglich werden im Durchschnitt 2.500m³ Trinkwasser an etwa 4.300 Haushalte geliefert. Dabei dient der Wasserzähler als Übergabestelle an den Endverbraucher.
Neben unseren eigenen Brunnen ermöglicht es eine Notversorgung über die Verbindungsleitung Plabutsch, Hochquellenwasser vom Hochschwab über Graz und Leibnitz in die Region zu befördern.

Brunnenfeld
Der Wasserverband Leibnitzerfeld-Süd bezieht sein Wasser aus drei Grundwasserbrunnen des Verbandes sowie aus Gemeindebrunnen. Die maximale Förderleistung aller Brunnen beträgt 37 l/s. Seit 2023 sind alle Brunnen zur Sicherstellung der Trinkwasserqualität mit einer UV-Anlage ausgestattet. Weiters besteht die Möglichkeit bei Wassermangel in Spitzenzeiten sowie in Trockenperioden durch die Vernetzung zu Nachbargemeinden (Leibnitzerfeld und Grenzland Südost) eine gesicherte Wasserzufuhr zu gewährleisten.

Tiefbehälter
Der Wasserverband Leibnitzerfeld-Süd verfügt über zwei Tiefbehälter. Diese dienen als Speicher und haben, im Gegensatz zu einem Hochbehälter keinen Einfluss auf den Druck im Verteilungssystem. Mithilfe von Pumpen gelangt das Wasser in das Leitungsnetz.

Hochbehälter
Neben den beiden Tiefbehältern betreut der Wasserverband Leibnitzerfeld-Süd 12 Hochbehälter, die ebenfalls als Wasserspeicher fungieren. Wasser gelangt hier durch die Schwerkraft in das Verteilungssystem. Hochbehälter haben aufgrund ihrer Lage Einfluss auf den Druck im Leitungssystem.
Versorgungssicherheit
Versorgungs-sicherheit
Eine permanente Sicherheit vor Ort
Für die permanente Liefersicherheit sorgt das Team des Wasserverbandes Leibnitzerfeld-Süd mit Sitz in Straß i. Stmk. Die Mitarbeiter betreuen 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr die gesamte Anlage und halten sie in einem perfekten Zustand. Neben der Errichtung von Hausanschlüssen bis hin zur Verlegung von Transportleitungen, dem Bereitschaftsdienst und der Betreuung der Anlage ist ein wichtiger Punkt die Verlustsuche. Das bedeutet stetige Kontrolle und Überwachung des Rohrleitungsnetzes um Wasserverluste so gering wie möglich zu halten. Die Rohrbruch- und Verlustsuche erfolgt mittels Nachteinspeisemessungen und Zonenüberwachung bis hin zur genauen Leckortung und Reparatur. Zumeist finden die Rohrbruchsuchen in der Nacht statt, da in den Nachtstunden der Wasserverrauch am geringsten ist.

Der pH-Wert gibt an, ob eine Flüssigkeit einen sauren oder einen basischen Charakter hat. Bei Trinkwasser bewegt sich der Wert meist im neutralen bis schwach alkalischen Bereich (pH 7,0 bis 8,5). Laut Trinkwasserverordnung kann Wasser mit pH-Werten zwischen 6,5 und 9,5 bedenkenlos getrunken werden.
Mit Wasserhärte wird die Konzentration der im Wasser gelösten Salze, insbesondere Kalzium und Magnesium, bezeichnet. Die Obergrenze für die Konzentration im Trinkwasser ist wegen der gesundheitlichen Aspekte der beiden Mineralien sehr hoch angesetzt. Jedoch verursacht sehr hartes Wasser Kalkablagerungen in Geräten und auf Fliesen. Zu weiches Wasser wiederum führt zu korrosiven Eigenschaften, wie z. B. Rost und in weiterer Folge zu Rohrbrüchen.
Der Trinkwasserbedarf in Österreich wird zur Gänze durch geschützte Grundwasservorkommen gedeckt. Das Grundwasser ist auch ein wesentlicher Indikator für die Qualität des Trinkwassers. Daher sorgen Verordnungen und Gesetze, wie das Wasserrechtsgesetz oder die Gewässerzustandsüberwachungsverordnung dafür, dass unser Grundwasser im Sinne eines Verschlechterungsverbots bzw. eines Verbesserungsgebots nachhaltig geschützt wird.
qualität
Die Trinkwasserqualität wird in der Trinkwasserverordnung (TWV), die die unverzichtbaren Mindestanforderungen für trinkbares Wasser definiert, sowie im Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetzt geregelt. Die hohen Standards und die umfassende Überwachung gewährleisten die hohe Qualität von österreichischem Wasser.
pflicht
Österreichs Wasserversorgungsanlagen sind verpflichtet, Ihre Einrichtungen im Allgemeinen sowie das Wasser im Speziellen regelmäßig zu überprüfen und die Verbraucherinnen und Verbraucher mindestens einmal jährlich über die Prüfungs-Ergebnisse zu informieren. Diese Maßnahme garantiert beste Wasserqualität.
Trinkwasserbefunde
Die Überprüfung des Trinkwassers, um die Qualität stets zu sichern, ist einer der wichtigsten Punkte in der Wasserversorgung. Im Zuge der Wassergewinnung (Brunnen), während der Speicherung (Hochbehälter, Tiefbehälter, Pumpwerke) im Verteilungsnetz bis hin zum Endverbraucher werden im Jahr über 200 Probenahmen durchgeführt, die behördlich überwacht werden. Hier finden Sie die aktuellen Trinkwasserbefunde zum Download. Darin sind aktuelle Messwerte und Parameter ersichtlich, welche Auskunft über die Qualität des Trinkwassers in Ihrer Region geben.
Für nähere Informationen über die Qualitätskontrollen und Parameter des österreichischen Trinkwassers besuchen Sie auch die Homepage der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach auf https://www.unsertrinkwasser.at/
Wasserwerk
Befund des Tiefbehälters im Wasserwerk Vogau - Mischwasser
Straß, St.Veit, Ehrenhausen, Gamlitz, Leutschach
Zentraler Hochbehälter Weinleiten
Befund ZHB Weinleiten
Gamlitz
Ehrenhausen
Spielfeld
Befund des Tiefbehälters Spielfeld
Rohrbruch? Wir helfen
Unser Bereitschaftsdienst ist 24h für Sie da
Unser Team ist rund um die Uhr für Sie und Ihre Anliegen da. Kontaktieren Sie uns jederzeit! Wir sind stets bemüht, Ihnen in Ihrer Situation zu helfen.

Unsere Entstehungsgeschichte
Unsere Entstehungs-geschichte
Diverse Erneuerungen und Erweiterungen im Bereich der Wasserversorgung

Gründung
Gründung des Wasserverbandes durch die Mitgliedsgemeinden Ehrenhausen a. d. Weinstraße, Gamlitz, Untervogau, und Straß in Steiermark. Die Grundlage dafür war der 1932 von der Marktgemeinde Ehrenhausen errichtete Brunnen in Untervogau, der Ehrenhausen mit Wasser versorgte.
Ausbau des Ortsnetzes
Bis 1968 erfolgte ein intensiver Ausbau der Ortsnetze in den Mitgliedsgemeinden und deren Inbetriebnahme in allen Gründungsgemeinden. Bis 1978 konnten auch die entlegenen Ortsteile an die Wasserversorgung angebunden werden.
Gebietserweiterung und weiterer Ausbau
Mit dem Beitritt der Gemeinden Obervogau und Glanz an der Weinstraße und dem Ausbau der Leitungsnetze, wurde das Versorgungsgebiet entscheidend erweitert.
Beitritt der Wassergenossenschaft Spielfeld – Platsch
Aufgrund der Verunreinigung des Genossenschaftsbrunnens übernahm der Wasserverband die Versorgung der Wassergenossenschaft, die gleichzeitig den Verband beitrat.
St. Veit am Vogau tritt dem Verband bei
Hohe Nitratwerte belasten in dieser Zeit das Grundwasser der Gemeinde. Mit dem Beitritt am Wasserverband und dem raschen Ausbau des Leitungsnetzes im Ortskern konnte rasche Abhilfe geschaffen werden.
Absicherung durch neue Verbindungsleitung
Um eine 100%ige Versorgungssicherheit – auch bei niedrigem Grundwasserstand – garantieren zu können, errichtet der Wasserverband eine Verbindungsleitung zur Leibnitzerfeld Wasserversorgungs GmbH und baut neue Brunnen sowie einen Tiefbehälter in Vogau.
Berghausen und Ratsch treten als Gemeinde bei
2011 erfolgt die offizielle Aufnahme der Gemeinden Berghausen und Ratsch als vollwertige Mitglieder des Verbandes. Die beiden Gemeinden waren bereits in der Vergangenheit über andere Gemeinden bzw. über die Wassergenossenschaft versorgt worden, aber nicht stimmberechtigte Mitglieder.
Im gleichen Jahr kommt es zu zahlreichen Erneuerungen und Erweiterungen: Im Gebiet der Wasserversorgungsanlage Gamlitz wird die bestehende Ortswasserleitung in den Bereichen Untere Hauptstraße, Gaberhöhe, Ratscherstraße, Steinbachtalstraße und Grubtalstraße erneuert sowie das Ortsnetz um den Alten Sportplatz und um Sernau erweitert. In Ehrenhausen wiederum kommt es zur Erneuerung der Ortswasserleitung in der Perlmoosersiedlung bzw. zu einem Ringschluss mit den Leitungen in der L613 und der B69. Im Raum Straß erfolgt eine Baulandserweiterung der Bereiche Schlossäcker und Teichäcker (27 Bauplätze) und die Wasserversorgungsanlage Spielfeld werden die Ortswasserleitung in (Richtung) Obegg und Rosenberg ausgebaut. Außerdem werden Sanierungsarbeiten am Hochbehälter Grubtal (Sanierung der Behälteroberfläche) und am Pumpwerk Steiner (Erneuerung der Rohrleitungen) durchgeführt.
Errichtung zentraler Hochbehälter Weinleiten
Mit der Errichtung eines neuen, zentralen Hochbehälters (4000 m³ Fassungsvermögen) auf der Weinleiten-Höhe in Ehrenhausen/Gamlitz, wird ein weiterer Meilenstein für die Versorgung der Mitgliedsgemeinden mit bestem Trinkwasser gesetzt. Der Hochbehälter ist gleichzeitig auch eine Aussichtsplattform und informiert über die Geschichte des Verbandes. Hier geht’s zum Wasserturm Weinleiten.
Im gleichen Jahr wird außerdem die Wasserversorgung Retznei in den Wasserverband Leibnitzerfeld Süd eingegliedert.
Erweiterungen in mehreren Wirkungsbereichen
In den vergangenen Jahren erfolgte der Ausbau der Ortsnetze. In
Gamlitz werden dafür ca. 10.500 lfm Leitungsrohr verlegt und die Hauptleitung
bis nach Labitschberg verlängert, in St.Veit ca. 4.500 lfm. Im Wirkungsbereich
der Wasserversorgungsanlage Straß werden im Industriegebiet Gersdorf 1.123 lfm
Hauptleitung verlegt. Außerdem werden im Bereich des Unimarkts im Zuge des
ersten Bauabschnitts 1.675 lfm. Transportleitungen bis zum Murweg verlegt. Die
bestehende Ortswasserleitung in der Kasernstraße, Schlossergasse, Lederergasse
und in der Mühlstraße erneuert sowie ein Ringschluss mit der erneuerten Leitung
in der Spielfelderstraße vollzogen. Die Leitung der Murbrücke Spielfeld an der
B67 wurde saniert und einiger Bauplätze aufgeschlossen. In Ratsch bekam das
Gebiet am Köbelberg einen neuen Hochbehälter in Stahlbetonbauweise mit einem
Fassungsvermögen von 250 m³.
Im Wasserverband wurde die Fernwirkanlage erneuert: Ein
Funknetz wurde errichtet, die Prozessleittechnik eingerichtet, die Notsteuerung
adaptiert und vereinheitlicht sowie Druck- und Wasserstands-Sensoren eingebaut.
Das Team
Gemeinsam mehr für unsere Bevölkerung. Das ist das Credo des Wasserverbandes Leibnitzerfeld Süd. Der Verband ist eine Körperschaft öffentlichen Rechtes nach dem Wasserrechtsgesetz und wird von einem hauptberuflichen Geschäftsführer geführt. Den Vorstand bilden die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden oder deren Stellvertreter, die ihr Mandat ehrenamtlich wahrnehmen.