Abwasserverband Leibnitzerfeld-Süd
Für die Mitgliedsgemeinden Ehrenhausen an der Weinstraße, Gabersdorf, Gamlitz, St.Veit in der Südsteiermark, Straß in Steiermark
Vorreiter in der Abwasseraufbereitung
Ein funktionierendes Abwasser-Entsorgungssystem mit Nachhaltigkeit, das war die Vision der Gründungsväter, die 1976 den Verband aus der Taufe hoben. Ziel war eine bestmögliche Entsorgung, wobei das hügelige Gelände vor allem in den Gemeinden entlang der Weinstraße die Verantwortlichen vor anspruchsvolle Herausforderungen stellte. Wie sehr sich das Engagement für eine saubere Umwelt in der Region durchgesetzt hat, zeigt der aktuelle Entsorgungsgrad: Über 98 % aller Haushalte sind mittlerweile an das gemeinsame Entsorgungssystem angeschlossen. Ein Entsorgungsgrad, der österreichweit an der Spitze liegt.
Abwasserentsorgung und Reinigung
Abwasser-entsorgung und Reinigung
Wie funktioniert unsere Abwasserentsorgung und Reinigung?
Die Abwässer gelangen über Hausanschlussleitungen in die Ortskanalisation und weiter in die Verbandsammler, welche zur Kläranlage führen. Im gesamten Entsorgungsgebiet, aber vor allem im hügeligen Bereich betreut und wartet der Abwasserverband Leibnitzerfeld-Süd ca. 490 Pumpwerke, die die Abwässer zur Kläranlage befördern. Das Leitungssystem ist als Trennsystem (Fäkalwasserentsorgung) ausgeführt.
Die zentrale Kläranlage ist der Hauptbetriebsstandort des Abwasserverbandes. Von hier aus werden sämtliche Kanalisationsanlagen mit ihren zahlreichen Pumpstationen kontrolliert und gewartet. Ebenso ist im Kläranlagengebäude die Schaltwarte, als elektronisches Herzstück der Anlage, sowie das abwassertechnische Labor untergebracht.
Die Abwasserreinigung erfolgt als Belebungsverfahren mit mechanischer Vorklärung, sowie anaerober Schlammfaulung. Das Betriebsschema besteht im Wesentlichen aus folgenden Anlagenteilen: Grobrechen mit Rechenhaus, Sand- und Fettfang, 2 Vorklärbecken, 4 Belebungsbecken, 3 Nachklärbecken, zwei Faultürmen und einer Solarhalle zur Klärschlammtrocknung. Das Reinigungspotential der Kläranlage liegt bei 36.000 EW60.

Abwasseranschlüsse
Bis zu 98% aller Haushalte aus unseren Mitgliedsgemeinden sind am Abwassersystem angeschlossen. Die Abwässer bestehen zu einem großen Teil aus häuslichen Abwässern unserer Bevölkerung und aus Abwässern des Gewerbes sowie aus dem Tourismusbereich und der Weinerzeugung.

Kanalnetz
Das Einzugsgebiet des Abwasserverbandes Leibnitzerfeld-Süd umfasst ein Kanalnetz mit der Länge von 450 km auf einer Fläche von ca. 156 km². Die Dimensionen der Kanalrohrleitungen reichen von Anschlussleitungen mit 32 mm Durchmesser bis hin zu den Verbandssammlern mit einem Durchmesser vom 800 mm. Die Verbandssammler bilden das Grundgerüst der gesamten Kanalisation. In den Mitgliedsgemeinden verzweigen sich die Hauptsammelkanäle in die jeweiligen Ortsnetze. Eine letzte Verzweigung von den einzelnen Ortsnetzsträngen und somit die Kontaktstelle zu unseren Kunden, bilden die zahlreichen Hausanschlusskanäle.

Pumpstationen
Ähnlich wie beim Trinkwasser muss auch das Abwasser transportiert werden. Um einerseits im Leibnitzerbecken entlang des Murtales die geringen Höhenunterschiede auszugleichen und andererseits im hügeligen Südsteirischen Weinland den massiven felsigen Untergrund zu entgehen, werden insgesamt 490 Abwasserpumpwerke betrieben. Davon sind 123 Groß- und Hauptpumpstationen und 367 Hauspumpwerke. Die Zahlreichen Pumpwerke, sowie auch die Kanalstränge werden, von den Mitarbeitern in ständigem Rhythmus gewartet und gereinigt um eine optimale Abwasserentsorgung zu gewährleisten.
Entsorgungssicherheit
Entsorgungs-sicherheit
Eine permanente Sicherheit vor Ort
Um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten, steht dem Abwasserverband Leibnitzerfeld-Süd ein Team aus qualifizierten und erfahrenen Klärfacharbeitern zur Verfügung. Die Mitarbeiter betreuen 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr die gesamte Anlage und stehen neben der Tagesarbeit auch im Bereitschafts- und Wochenenddienst. Zu den Aufgaben eines Klärfacharbeiters zählen die Überwachung des Klärprozesses, die Wartung und Instandhaltung der Anlage, die Reparatur und der Austausch von Anlagenteilen, die technische Überprüfung und Wartung der Pumpwerke und des gesamten Leitungsnetzes, sowie Labortätigkeiten zur Überprüfung der einzuhaltenden Parameter und die Eigenüberwachung.
Abwasserinfos
Die Abwasserreinigung und -entsorgung ist eine wichtige Maßnahme für den Gewässerschutz.
Dazu gehören das Sammeln, Transportieren und Reinigen von Abwasser, sowie das anschließende Rückleiten in ein natürliches Gewässer. Eine durchdachte Abwasserentsorgung stellt außerdem sicher, dass das Abwasser nicht nur Böden und Gewässer sauber hält, sondern auch unser wertvolles Trinkwasser schützt.
Haben Sie Fragen oder benötigen Sie Infos?

Von Essensresten, über Hygieneartikel bis hin zu Textilien und Chemikalien: Viele feste und flüssige Abfälle, die in die Toilette geschmissen werden, haben dort nichts verloren. Feuchttücher, Wattestäbchen und Co. sorgen für Verstopfungen in der Hausinstallation und für Störungen im öffentlichen Abwassernetz. Haare und Textilien legen ganze Pumpenwerke lahm. Medikamente, Lacke und Öle können ins Grundwasser gelangen und das Trinkwasser verschmutzen. Achten Sie daher auf eine ordnungsgemäße Entsorgung. Der Umwelt zuliebe.
gebühren
Kanalanschlussgebühren werden von den einzelnen Kommunen (Städte und Gemeinden) erhoben und werden für den Betrieb, die Errichtung, die Erweiterung und die Erneuerung der öffentlichen Kanalanlage verwendet. Zahlungspflichtig sind alle, die am öffentlichen Netz angeschlossen sind bzw. für die eine gesetzliche Anschlusspflicht besteht. Die Höhe der Gebühr wird aus den an die Kanalanlage angeschlossenen Bruttogeschossflächen und dem vom jeweiligen Gemeinderat definierten Einheitssatz berechnet. Die Benützungsgebühren erfragen Sie bei Ihrer Gemeinde.
Dichte Rohrleitungen schützen das Grundwasser vor Verunreinigungen und sorgen dafür, dass man zu Hause keine unliebsamen Überraschungen erlebt. Insofern sollte man – gerade bei langer Nutzungsdauer – die Abwasserleitungen gelegentlich einer Instandhaltungsprüfung unterziehen und einem Rohrbruch vorbeugen. Die senkrechten Leitungen im Haus können durch Sanitär-, Heizungs- und Klimainstallateure inspiziert werden. Die Überprüfung der übrigen Rohrleitungen erfolgt in größeren Städten entweder durch das Kanalbauamt, oder allgemein ebenso durch spezialisierte Firmen.
Die Angst vor Überschwemmungen in Haus und Heim ist bei Starkregen immer allgegenwärtig. Aber auch verstopfte Rohre und Rohrbrüche können dazu führen, dass Abwasser in den Keller oder die Wohnräume eindringt. Rückstauklappen beugen dieser Gefahr vor. Der Einbau ist verpflichtend, erfolgt aber eigenverantwortlich auf eigene Kosten. Lohnend ist er auf jeden Fall. Zum einen können Rückstauklappen teure Schäden an Haus und Einrichtung vermeiden. Zum anderen zahlen Versicherungen im Schadensfall nur, wenn eine Rückstauklappe vorhanden ist.
Rohrbruch? Wir helfen
Unser kostenloser Bereitschaftsdienst ist 24h für Sie da
Unser Team ist rund um die Uhr für Sie und Ihre Anliegen da. Kontaktieren Sie uns jederzeit! Wir sind stets bemüht, Ihnen in Ihrer Situation zu helfen.

Unsere Entstehungsgeschichte
Unsere Entstehungs-geschichte
Diverse Erneuerungen und Erweiterungen im Bereich der Abwasserentsorgung und Reinigung

Gründung des Abwasserverbandes
Der Abwasserverband Leibnitzerfeld Süd wurde 1976 von den Gemeinden Gamlitz, Ehrenhausen a. d. Weinstraße, Retznei, Obervogau, Vogau, St. Veit am Vogau und Gabersdorf gegründet. Wenige Jahre später traten auch die Gemeinden Straß i. Steiermark und Spielfeld dem Vorstand bei.
Ausbau Verbandssammler
Um die Mitgliedsgemeinden an die geplante zentrale Kläranlage anschließen zu können, mussten vorab Sammelkanäle errichtet werden.
Baubeginn der Zentral-Kläranlage
1986 erfolgt auf dem jetzigen Areal des Abwasserverbandes Leibnitzerfeld Süd in Straß der Spatenstich für die zentrale Kläranlage, ausgelegt auf 20.000 Einwohner.
ERSTE INBETRIEBNAHME
Nach einer 3-jährigen Bauzeit konnte die zentrale Kläranlage gemeinsam mit den Sammel-Kanälen und Ortsnetzen der Gemeinden Gamlitz, Straß in Steiermark, Spielfeld, Obervogau und Vogau in Betrieb genommen werden.
UMFASSENDE ERWEITERUNG DES KANALNETZES
Die Gemeinden Ehrenhausen, Gabersdorf und St. Veit i. d. Südsteiermark gehen ans Netz. Zudem werden weiter entlegene Ortsteile der Gemeinden Gamlitz und Spielfeld erschlossen.
WEITERER AUSBAU DER ZENTRALEN KLÄRANLAGE
Um Stoffe wie Phosphor oder Stickstoff aus dem Abwasser filtern zu können, wird die Anlage auf den neuesten Stand der Technik gebracht und darüber hinaus die Größe der Anlage auf einen Leistungsgrad für 39.000 Einwohner erweitert.
ERSTE SOLARE KLÄRSCHLAMM-TROCKNUNGSANLAGE ÖSTERREICHS
Mit der Errichtung und Inbetriebnahme der größten solaren Klärschlamm-Trocknungsanlage landesweit kann der Klärschlamm um 2/3 reduziert werden. Das restliche Drittel findet als alternativer Brennstoff im benachbarten Zementwerk Lafarge in Retznei Verwendung.
NEUE ABWASSER-DRUCKSYSTEME
Für die besonders hügeligen und entlegenen Ortsteile in den Mitgliedsgemeinden konnte, nach einer 6-jährigen Bauzeit, ein innovatives Druck-System, bestehend aus einem Druckentwässerungs-System, Ortsnetz- und Hauspumpen in Betrieb genommen werden.
DIVERSE ERWEITERUNGEN
In den vergangenen Jahren wurden Ortsnetze in den Mitgliedsgemeinden erweitert und Bauland aufgeschlossen. Die Abwasserbeseitigungsanlage in Gamlitz, in den Ortsteilen Gamlitz, Sernau, Kranach, Kranachberg, Labitschberg, Eckberg, Steinbach und Grubtal wurde fertiggestellt. In Straß wurde in den Ortsteilen Spielfeld, Rosenberg, Bubenberg, Obegg und Graßnitzberg erweitert und die bestehende Kanaldruckleitung der Murbrücke Spielfeld saniert. In Retznei wurde das Ortsnetz um die KG Unterlupitscheni ausgebaut.
Mit einem Entsorgungsgrad von 98 % aller Haushalte der Mitgliedsgemeinden hat der Abwasserverband trotz schwieriger topographischer Voraussetzungen eine der höchsten Entsorgungsraten des Landes und gilt als Vorzeigeprojekt österreichweit.
Das Team
Gemeinsam mehr für unsere Bevölkerung. Das ist das Credo des Abwasserverbandes Leibnitzerfeld-Süd. Der Verband ist eine Körperschaft öffentlichen Rechtes nach dem Wasserrechtsgesetz und wird von einem hauptberuflichen Geschäftsführer geführt. Den Vorstand bilden die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden, die ihr Mandat ehrenamtlich wahrnehmen.